Als Pflanzentechnologe/in ist es Deine Aufgabe, Pflanzen wachsen zu lassen, sie zu versorgen und sie zu untersuchen. Du bist nicht nur auf Versuchsfeldern, im Gewächshaus oder im Labor tätig, sondern auch in Zuchtgärten, dem Pflanzenschutzversuchswesen oder in der Saatgutaufbereitung. Abwechslung bringt nicht nur der Wechsel der Vegetation im Lauf der Jahreszeiten in Deinen Arbeitsalltag: Die Branche entwickelt sich stetig weiter und bietet Dir immer wieder neue Herausforderungen und Chancen, aktuelle Methoden zu erlernen und sie anzuwenden.

Die Ausbildung zum/zur Pflanzentechnologen/in dauert 3 Jahre und ist eine klassische Lehre im dualen System (Praxis & Berufsschule). Du schließt einen Lehrvertrag mit Deinem Ausbildungsbetrieb ab und gehst zum geblockten Unterricht in die Bundesfachklasse der Berufsschule in Einbeck. Wenn Du bereits Dein Abitur in der Tasche hast, besteht die Möglichkeit die Ausbildung auf eine Dauer von 2 Jahren zu verkürzen.

Einblick in die Praxis

Julian erzählt im Interview, was es für ihn bedeutet, Pflanzentechnologe zu sein

Die Anpassung an den Klimawandel und die notwendige Veränderung unserer Agrar- und Ernährungssysteme sind für Julian Zellner die wichtigsten Aufgaben für die zukünftige Landwirtschaft und Pflanzenzüchtung. „Neue, angepasste Pflanzensorten sind der Schlüssel, um diese Aufgaben erfolgreich zu bewältigen", findet der 22-jährige Bayer. Und genau deshalb hat er sich vor 2 Jahren für die Ausbildung zum Pflanzentechnologen bei der Saatenunion am Standort Moosburg entschlossen. „Als Pflanzentechnologe kann ich alle wichtigen Bereiche zusammenführen, um einen zukunftsfähigen Anbau möglich zu machen“, begründet er seine Entscheidung. Nun hat er im August 2021 als Bester seines Jahrgangs die Ausbildung beendet. Im Interview berichtet er von seinen Erfahrungen.

Schaut Euch den Arbeitsalltag von Pflanzentechnologen und -technologinnen im Video an

Vier Azubis, vier Charaktere, ein gemeinsamer Weg. Franziska, Meriyan, Pia und Sarah wollen Pflanzentechnologinnen werden. Was dafür wichtig ist, welche Aufgaben sie meistern müssen und was ihnen besonders viel Spaß macht, erzählen sie uns in den drei Episoden zum Beruf Pflanzentechnologe/in.

4 Auszubildende: 1 halbes Jahr vor der Kamera

Alles auf einen Blick

Das solltest Du mitbringen:

  • Einen guten Haupt- oder Realschulabschluss mit guten Noten in naturwissenschaftlichen Fächern, besonders in Biologie
  • Interesse an Naturwissenschaften und v. a. an Pflanzen
  • Interesse an der Bedienung moderner Maschinen und Geräte
  • Interesse an Datenverarbeitung
  • Sorgfalt und handwerkliches Geschick
  • Freude an verschiedenen Einsatzbereichen

Das kannst Du lernen:

  • Versuchswesen, Fachrechnen, Biologie, Chemie, Pflanzenzüchtung, Acker- und Pflanzenbau, Pflanzenernährung und Bodenkunde, Pflanzenschutz, Wirtschafts- und Sozialkunde
  • Sieben Einsatzgebiete: Feldversuchswesen, Gewächshaus, Kulturlabor, Pflanzenschutzversuchswesen, Saatgutwesen, Untersuchungslabor und Zuchtgarten. Mindestens zwei Einsatzgebiete gehören zum Pflichtteil der Ausbildung

So läuft die Ausbildung ab:

  • 3 Ausbildungsjahre (duale Ausbildung)
  • 80 Prozent Praxisanteil
  • 9 - 11 Wochen schulische Ausbildung als Blockunterricht

Das sind die Prüfungsfächer:

  • Zwischenprüfung: Pflanzenvermehrung, Pflanzenbau
  • Abschlussprüfung: Versuchsdurchführung, Kultursteuerung, Züchtungsverfahren, Wirtschafts- und Sozialkunde

Hier hast Du nach Deinem Abschluss Chancen:

  • Bei privaten Pflanzenzüchtungsunternehmen
  • In öffentlichen Einrichtungen des Versuchswesens und der Pflanzenvermehrung
  • In agrarwirtschaftlichen und gärtnerischen Untersuchungslaboren
  • In Jungpflanzen- und Saatgutproduktionsbetrieben

Du bist interessiert?

Hier findest Du mögliche Ausbildungsbetriebe. Nach Abschluss eines Lehrvertrags mit dem Ausbildungsbetrieb findet der geblockte Unterricht in der Bundesfachklasse der Berufsschule in Einbeck statt.

 

Ausbildungsbetriebe